Mit ihrer Entscheidung, die Sparte Development zum Ende des Jahres aufzugeben verabschiedet sich die LEG endgültig von früheren Zielen der Stadtentwicklung und der intensiven Betreuung von Wohnquartieren. Es wird erneut deutlich, dass es dem Eigentümer Whitehall und der dahinter stehenden Goldman
Sachs Bank ausschließlich um Rendite geht.
"Damit wird es keinen nennenswerten Neubau, keine großen Sanierungsprojekte,
keine Beteiligung an Stadtentwicklungsprojekten mehr geben." fürchtet
Bernhard von Grünberg, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes NRW.
Es zeigt sich, dass die Landesregierung zur Begründung des Verkaufs der LEG
damals entweder sehr blauäugig oder unredlich vorgegangen ist. Es wurde behauptet,
der Verkauf sei notwendig, um die Zukunftsfähigkeit der Wohnungsbestände
durch privates Kapital zu sichern. Dies könne das Land als Eigner nicht
leisten.
Die Realität nach dem Verkauf sieht indes anders aus: Reduzierung der Instandhaltung,
Stopp für weitere Sanierungsprojekte, Verabschiedung vom Ziel
einer Entwicklung des Landes.
Mit dem Fokus auf die Wohnungsbewirtschaftung ergibt sich auch ein erhöhter
Renditedruck in diesem Bereich. Angesichts sinkender Nachfrage auf dem Immobilienmarkt müssen die Renditen aus dem Bestand erwirtschaftet werden.
Das bedeutet weniger Instandhaltung, weniger Modernisierung, weniger
Betreuung der Mieterinnen und Mieter und volle Ausschöpfung jedes Mieterhöhungspotenzials.
"Am Ende zahlen die Mieterinnen und Mieter die Zeche. Sie müssen das Süppchen
auslöffeln, dass ihnen Ministerpräsident und Finanzminister mit dem Verkauf
der LEG eingebrockt haben." erklärt von Grünberg.
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