Die Pläne der Vereinigten Bochumer Wohnstätten (VBW), die etwa 1300 Bochumer Wohnungen der zur LEG gehörenden Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft zu übernehmen, sind gescheitert. Das bestätigte VBW-Geschäftsführer Norbert Riffel auf Nachfrage dieser Zeitschrift.
Die zu etwas mehr als der Hälfte im Besitz der Stadt befindliche VBW habe, so Riffel, ein "ambitioniertes, marktfähiges Angebot" gemacht, das die Eigentümerin jedoch abgelehnt habe. Die Ruhr-Lippe Wohnungen sind vor einem Jahr im Zuge des LEG-Verkaufs durch die nordrhein-westfälische Landesregierung an den Immobilienfond "Whitehall" gegangen, der zur Goldmann-Sachs Bank gehört. Über Einzelheiten aus den Verkaufsverhandlungen wurde Vertraulichkeit vereinbart.
Wie jedoch aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautet, hat die VBW das 11-fache einer Jahresmiete für die Wohnungen geboten. Das entspräche 45 Mio. €. Whitehall soll allerdings 60 Mio. € gefordert haben, was darauf schließen lässt, dass das Unternehmen eine ehrgeizige Mietenpolitik verfolgt. Erste Mieterhöhungen in den ehemaligen Landeswohnungen gibt es bereits.
Der Weiterverkauf von LEG-Wohnungen durch Whitehall ist nach dem Kaufvertrag auf 2,5 Prozent pro Jahr begrenzt. Eine Ausnahme gibt es allerdings für Verkäufe an kommunale Unternehmen und die Mieter.
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