Feige gekniffen haben sie, die Global Players aus der Chefetage des Energieriesen E.ON. Keiner der Aufsichtsräte und Spitzenmanager mit den sechsstelligen Gehältern traute sich vor die Tür, vor der sich am 24. November 100 Viterra-Mieter versammelt hatten, um gegen die Verkaufspraktiken bei der E.ON-Tochter zu protestieren.
Die "Vorstand raus! Vorstand raus!"-Rufe verhallten zwar nicht ungehört, aber ohne Reaktion. Lediglich Viterra-Wohnen Chef Dr. Hermes, der eigentlich seinen Dienstsitz in Bochum hat, ließ von drinnen verlauten, E.ON halte sich aus den Verfahren heraus, der richtige Ansprechpartner sei Viterra.
Das sehen die Mieter allerdings ganz anders. Erst die Pläne der Konzernmutter zwingen Viterra dazu, sich von angeblich schlechten Beständen im Ruhrgebiet massenweise zu trennen, um durch Spitzenrenditen für mögliche Käufer oder einen Börsengang interessant zu werden. Viterra hat in den letzten Jahren über 50.000 Wohnungen im Ruhrgebiet verkauft und damit eine beispiellose Privatisierungswelle ausgelöst. Tausende Mieter werden seither von skrupellosen Zwischenerwerbern drangsaliert oder von Endkäufern vertrieben.
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