Die Gerichtsprozesse im Bestechungsskandal um das Wuppertaler Wohnungsunternehmen GWG (75% im Eigentum der Stadt) führen zu immer neuen Verdachtsmomenten. Der Lebemann und ehemalige Amtsanwalt Kolbe soll mit dicken Geldbündeln, Reise-Einladungen und teuren Luxusgeschenken nur so um sich geworfen haben, um umstrittene Bauprojekte durchzusetzen.
Die Ermittlungen führten bislang u.a. zur Verhaftung der Geschäftsführung und mehrerer Architekten, zur Verurteilung eines grünen Aufsichtsratsmitglieds, zur Suspendierung des in den Skandal verstrickten Geschäftsführers des Diakonischen Werkes und des ebenfalls verstrickten Chefredakteurs der Westdeutschen Zeitung. Letzter Höhepunkt: Auch der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende (SPD) soll Mitte der 90er Jahre eine Geldsumme entgegengenommen haben. Es war dies der Zeitraum, in dem Rot-Grün den Verkauf von 4500 städtischen Wohnungen an die GWG durchgesetzt hatte. Der Kauf und die umstrittenen Bauprojekte führten die GWG tief in das Minus. Zahlreiche Wohnungen mussten verkauft werden.
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