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9. Dezember 2010 (Sonstige Unternehmen, Weitere Initiativen und Bündnisse)

5 Jahre Immeo-Mieterinitiative in Essen!

Am 4. November traf sich die Immeo-Mieterinitiative wie gewohnt in Essen-Holsterhausen und konnte ihr 5jähriges Jubiläum begehen: Als sich die Mieter am 8.12.2005 zur ersten turbulenten Versammlung mit über 300 Teilnehmern trafen, stand der Kampf gegen die Privatisierung der Wohnungen im Mittelpunkt. Von Anfang an wurden wir tatkräftig von der Mietergemeinschaft Essen unterstützt und beraten und bei der Auseinandersetzung um den Essener Mietspiegel unterstützten wir uns gegenseitig.

Unter einen „Offenen Brief“, in dem u.a. „lebenslanges Wohnrecht ohne jegliche Altersbegrenzung“ gefordert wurde, sammelten wir 1.500 Unterschriften und übergaben diese am 18.5.2006 am Ende einer Demonstration mit 300 Mieterinnen und Mietern durch Holsterhausen, Frohnhausen und Altendorf an die Immeo-Geschäftsführung (Foto). Von Anfang an arbeitet die Mieterinitiative nach dem Prinzip „Um uns selber müssen wir uns selber kümmern“. Manche Mieterinitiativen beneiden uns, denn wir haben wenigstens konkrete Ansprechpartner und die Geschäftsführung kommt sogar gelegentlich zu unseren Mieterversammlungen und rühmt sich sehr, alles für die Mieter zu tun. Das heißt aber noch lange nicht, dass damit alles in Butter wäre! Mit großem Aufwand hat die Mieterinitiative organisiert, dass hunderte Mängellisten ausgefüllt und an Immeo geschickt wurden. Angeblich sei alles erledigt worden – wir können das nicht kontrollieren, sicher wurde einiges gemacht. Dennoch beklagen die Mieter wieder vermehrt, dass die Instandhaltung der Häuser und Wohnungen und die Pflege der Grünanlagen und Wege stark vernachlässigt wird. Die Mieten werden dagegen immer wieder erhöht!

Über ein Jahr lief die Auseinandersetzung über die Installation des Satellitenanschluss für Fernseh- und Radioempfang. Die Installation klappte bei weitem nicht reibungslos, die Receiver funktionierten häufig nicht und ältere Mieter wurden mit der Handhabung oft allein gelassen. Am meisten stört die Mieter nach wie vor der Zwang: wieso kann es keine Wahlfreiheit für den Anschluss geben so wie es bei der Einführung des Kabelfernsehens gehandhabt wurde? Bei der letzten Diskussion mit der Geschäftsführung im April war deutlich: es gibt hier keine Einigkeit, Immeo besteht auf seinem Recht als Hausbesitzer, die Art und Weise des Zugangs zum Fernsehempfang bestimmen zu können.

Die Immeo-Mieterinitiative trifft sich das nächste Mal am Donnerstag, den 24. März 2011, 19 Uhr, in der Aula der Gesamtschule Essen-Holsterhausen.

Im Mittelpunkt steht aktuell der Kampf gegen Mieterhöhungen. In einem Haus lehnen alle Mieter die Erhöhungen geschlossen ab. Ein anderer Mieter wurde von Immeo verklagt, weil er die Mieterhöhung nicht akzeptiert. In derselben Sache hat Immeo 2006 bereits einen Prozess gegen eine Nachbarin des Mieters verloren. Der „Gütetermin“ ist am Freitag, den 10.12.2010, 10.30 Uhr, Amtsgericht, Zweigertstr. 52, 1. Etage, Sitzungssaal 184. Es wurde verabredet, zahlreich diesen Gerichtstermin zu besuchen, um den Mietern den Rücken zu stärken.


>>> Rechtsberatung für Mieterinnen und Mieter
 


Arbeitsgemeinschaft der Mietervereine Bochum, Dortmund, Witten, Mietergemeinschaft Essen

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